Mit dem Hund in der Natur

Ein Beitrag von Wibke Hagemann

Der Frühling ist in vollem Gange und damit steigt auch stark die Aktivität der Wildtiere. Das schöne Wetter und die wieder erwachende Natur locken uns mit den Hunden nach draußen und laden zu Spaziergängen im Wald und zwischen Wiesen ein.

In genau diesen Gebieten, nämlich unseren Wäldern und Naturschutzgebieten, finden allerdings auch die Wildtiere die nötigen Rückzugsorte und Ruhe. Diese dringend benötigte Ruhe wird gestört, wenn ständig Menschen durch ihre Lebensräume streifen, Hunde durch die Rückzugsgebiete der Wildtiere stöbern oder sogar das Wild hetzen.

Försterin Tina Schumann vom Regionalforstamt Münsterland – Forstbetriebsbezirk Emsdetten – bittet um Mithilfe eines Jeden, sich mit dem Hund in der Natur rücksichtsvoll zu verhalten.

Sie bittet um Einhaltung der Regeln und Rücksichtnahme auf die Natur.

Da es klare Vorgaben gibt, wie wir uns mit unseren Hunden in der Natur verhalten sollten, hat sie uns freundlicherweise eine Übersicht zur Verfügung gestellt.

Wälder

In normalen Wäldern können gehorsame, sicher abrufbare Hunde auf Hauptwegen freilaufen. Abseits der Wege sollte aus Rücksicht nicht gegangen werden und wenn doch, dann nur angeleint.

Naturschutzgebiete

In Naturschutzgebieten darf NUR auf den Wegen gelaufen werden und Hunde sind IMMER an der Leine zu führen, alles andere ist verboten.

Da dies auf viele schöne Ecken um Emsdetten zutrifft, möchte ich hier einige konkret benennen:

  • Wälder und Wiesen an der Ems nördlich der alten Gaststätte Bisping- Waldesruh (NSG Emsaue ist sogar Europäisches Schutzgebiet)
  • Emsdettener Venn
  • Sinninger Venn
  • Feuchtwiesen am Max Clemens Kanal
  • Wiesen und Wälder an der Emsaue Richtung Saerbeck, ebenfalls höchster Schutzstatus als Europäisches Schutzgebiet

Dort gilt also überall Leinenzwang und das Wegegebot!

Informationen zu den Naturschutzgebieten finden Sie auf der Internetseite des Kreis Steinfurt.


In unserem Workshop “Unerwünschtes Jagdverhalten – Jagdkontrolltraining” lernen Sie, Jagdverhalten zu verstehen, um es dann gezielt umzulenken und gewünschte Verhalten zu trainieren.


Es ist absolut verständlich, dass Hundehalter ihren Hunden Freilauf ermöglichen möchten, allerdings sollte dies nicht auf Kosten der Wildtiere geschehen. Wer Zweifel an der Abrufbarkeit seines Hundes hat oder sogar weiß, dass der Hund jagdliches Interesse zeigt, sollte seinen Hund nicht von der Leine lassen.

Wer sich rücksichtsvoll in der Natur bewegt, kann viele schöne Begegnungen mit Wildtieren erleben und dennoch den Hund die Umwelt erkunden lassen. Hunde müssen zur Auslastung nicht jede Wiese stürmen oder im Unterholz verschwinden.

Je öfter wir unsere Hunde dafür belohnen, auf den vorgegebenen Wegen zu bleiben, desto besser kann der Hund verstehen, wo er schnüffeln und stöbern darf und dass es lohnenswert ist, in unserer Reichweite zu bleiben. 

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